Das ist Sache: BernMobil betreibt den öffentlichen Verkehr in der Stadt Bern und zunehmend auch in den Agglomerationsgemeinden. Damit werden bisherige private Anbieter verdrängt, die nicht über die gleichen Zuschüsse der öffentlichen Hand verfügen und keine Möglichkeiten haben den Betrieb intern zu finanzieren.
Das finden wir problematisch: Der städtischeBetrieb BernMobil fährt immer weiter in die Region hinaus und transportiert dabei nicht nur Fahrgäste, sondern auch ihre städtischen Anstellungsbedingungen und Fahrzeugausrüstungen, die sich die lokalen privaten Anbieter der Region nicht leisten können, wie z.B. ein früheres Pensionsalter, Sonderentschädigungen und höhere Grundlöhne. 2017 betrugen die gesamten Betriebskosten 166 Mio CHF.; aus dem Verkauf der Billette konnte aber lediglich einen Erlös von 109,9 Mio CHF. erarbeitet werden. Die fehlenden Einnahmen zum erzielten Betriebsertrag von 174.3 Mio CHF. wurden u. A. mit 48,5 Mio CHF. aus Abgeltungen der öffentlichen Hand erzielt um dann einen Betriebsgewinn von 6.3 Mio CHF. auszuweisen. Damit werden in Wahrheit nur 65% der Kosten aus dem Fahrbetrieb erarbeitet und der Rest besteht aus Subventionen. Die Betriebskosten, die aus der Monopolstellung von BernMobil entstehen, werden ohne Offerte marktfern an den Monopolbetrieb beauftragt werden. Das Risiko einer Querfinanzierung ist damit sehr gross und wie das Beispiel der Postauto AG zeigt, ist es nur bedingt möglich solche Missbräuche aufzudecken und öffentliche Ausschreibungen bleiben häufig eine Farce und es ist kein fairer Wettbewerb in Sicht.